Wer jetzt im Mai, viel in der Natur unterwegs ist, wird vielleicht schon bemerkt haben, dass alle Nadelbäume hellgrüne (fast schon Neongrüne) Tannen- bzw. Fichtenspitzen haben.

Die Nadelbäume erleben im Mai ihren Wachstumsschub und an den Enden der Äste sprießen diese grünen Triebe. Diese werden umgangssprachlich „Maiwipferl“ genannt.

Die Maiwipferl enthalten wertvolle ätherische Öle, Harze, Tanine und sehr viel Vitamin C und wirken antiseptisch, das heißt sie hemmen die Entwicklung von krankmachenden Bakterien. Sie fördern außerdem den Abtransport von Schleim aus den Atemwegen

Deswegen sollte der Hustensaft aus Maiwipferl in keiner Hausapotheke fehlen. Die Zubereitung ist kinderleicht.

Du benötigst dazu:

  • Rohrzucker
  • Maiwipferl
  • 1 Schraubglas

 

Beginne das Glas mit einer Schicht Wipferl, danach Zucker, dann wieder Wipfel. Schicht für Schicht füllen bis das Glas voll ist. ACHTUNG! Die letzte Schicht muss unbedingt eine Zuckerschicht sein.

Das Glas mit einem Blatt Küchenpapier abdecken, eventuell mit Gummiringerl bespannen und ca. 2 bis 3 Wochen auf einer sonnigen Fensterbank „ziehen“ lassen. Die Nadeln der Wipfel werden braun und der Zucker verflüssigt sich.

 

Nach der Ruhezeit wird der Sirup gefiltert und in einer Braunglasflasche hält dieser mehrere Monate. Ich bewahre den Sirup immer im Kühlschrank auf. Ideal für die kommende Winterzeit. Einfach 1 Teelöffel davon einnehmen sobald man ein Kratzen im Hals verspürt. Du kannst den Maiwipferlsaft auch vorbeugend zum süßen deines Tees verwenden.

Eine weitere Möglichkeit ist der Maiwipferl-Tee. Dafür zerkleinerst du die Tannen- und Fichtentriebe und trocknest diese schonend, auf einem Gitter an der Luft. Diese getrocknete Mischung (du kannst auch noch Spitzwegerich, Gänseblümchen, Lungenkraut – Hänsel&Gretel, oder andere Hustenkräuter dazugeben. Auch getrocknete Zitronenschalen machen sich sehr lecker in dieser Mischung) bewahrst du am besten in einer großen Papiertüte oder einem Glas auf. Sobald die Hustenzeit wieder los geht trinkst du täglich 2 bis 3 Tassen Tee und bleibst hoffentlich verschont J

Beide Rezepte, der Wipfelsirup und der Tee, sind uralt. Sie haben keine Nebenwirkungen und haben sich bis heute bewährt. Es ist mir ein großes Anliegen, all diese wunderbaren Großeltern-Rezepte, wieder ins Leben zu rufen.

Noch ein wichtiger Hinweis zum sammeln der jungen Nadeltriebe:

Bitte pflücke pro Ast nur 2-4 Triebe um den Baum nicht zu schädigen. Und bitte die vorderen Spitzen stehen lassen und immer nur die seitlichen Triebe mitnehmen.

Viel Freude beim nachmachen.
Alles Liebe.
Eure Judith.
Kräuterkörbchen.

 

 

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